IMG_3169Noch ein Verein! Vereinsmeierei! Vereinskungelei …! Das war das erste, was ich dachte, als ich von dem Projekt „Social Media Dialog e.V.“ hörte. Und jetzt bin ich 2. Vorsitzender … Haben wir es hier mit einer Profilneurose zu tun: Posten, Visitenkarte, Ansehen? Nein, es gibt viele Gründe, warum ich mich von diesem Social Media Verein habe überzeugen lassen. Besonders gibt es viele Lebensrollen, die mir einen Zugang zum Thema Social Media Verein gegeben haben – also Überlegungen als professioneller Webworker, als Social Media User – und auch als Vater!

Ich habe drei Kinder, um genau zu sein, 3 Töchter – wir fangen bei 14 Jahren an und hangeln uns hoch bis zur 22. Und klar, das Thema Social Media ist virulent – in all seinen Spielformen! Facebook, Snapchat, Whats App – you name it. Und als verantwortungsbewusster Vater habe ich mich schon früh dem Thema gestellt – als Berater für Crossmediales Arbeiten war der Ansatz auch professionell gefärbt.

Kids und der Social Media Verein

Ich habe mit meinen Kids viel diskutiert, habe mich immer als „Freund“ eingeschlichen, um das Gebaren wenigstens an der Oberfläche mitzubekommen und habe vor allen Dingen eins – AUFGEKLÄRT! „Wenn Du so ein Foto postest, dann ist das für immer im Netz …“ „Deine Profileinstellungen lassen es jedem zu, durch Deine Fotos zu stöbern!“ „Achtest Du bitte darauf, dass jeder digitale Kontakt auch einem echten, analogem Kontakt entspricht!“ Und wenn ich mal so schaue, wie die Drei damit umgehen, denke ich, das hat gut geklappt!

Schulen und der Social Media Verein

Aber was hat diese Selbstbeweihräucherung nun mit einem Social Media Verein zu tun? Nun, das ist einfach erklärt. Als Vater hat man gezwungener Maßen auch mit einer Welt zu tun, die man sich oft anders wünschen würde: Der Schulwelt! Und in dieser Welt, die oft wirkt wie aus einer anderen Zeit gerückt, hat man es als Vater und auch – und das besonders als Kind – mit einer Klientel zu tun, die den Thema Social Media mit vor allem einem entgegentritt: ABLEHNUNG!

Wahrscheinlich hat das was mit einem sehr deutschen Ideal zu tun: Bildung. Bzw. mit einem völlig falsch verstandenen Verständnis des Wortes Bildung! Denn Bildung ist nicht nur was altes. Aber bevor ich jetzt vom Thema abschweife, mache ich den entscheidenen Schwenk in die Zielgerade:

Erwartungen an den Social Media Verein

Als Vater erwarte ich von einem Social Media Verein, dass er gerade an solchen Schnittstellen wie den Schulen anpackt und z.B. die Lehrerschaft aus ihrer vermeintlich humansistischen Schockstarre löst, die sagt: „Das ist alles doch Teufelszeug! Zeitfresser! Verblödung! Sollten lieber mal ein Buch zur Hand nehmen! Würden die nicht so viel auf Facebook rumsurfen, hätten sie auch bessere Noten geschrieben!“ usw, usw, usw …

Insofern kann ein Social Media Verein zuerst einmal eine Lehrerschaft mit Wissen ausstatten. Kann Möglichkeiten auftun – warum z.B. nicht projektbezogen mit Facebookgruppen arbeiten, Thementage mit Twitter Hashtags ausstatten – und kann Lehrer dazu befähigen, dass sie anstatt wissenslos zu zetern, kompetent aufklären und Zeichen für einen sinnvollen und spaßigen Umgang mit Social Media setzen.

Also, meine Erwartungen an einen Social Media Verein wie Social Media Dialog e.V. ist es, im Kindesumfeld Kompetenz zu vermitteln, damit auch Kinder, die keinen Berater für Crossmediales Arbeiten als Vater haben, lernen, mit diesem Massenmedium sinnvoll umzugehen. Das ist schon mal meine Erwartung. Und was ist Ihre Erwartung an einen Social Media Verein? Schreiben Sie es auf in den Kommentaren!